Mittwoch, 2. Januar 2008

Constantine (2005)

Titel: Constantine
Original Titel: Constantine / John Constantine: Hellblazer (USA) (working title)
Jahr: 2005
Internet Movie DataBase: here
Genre: Action / Drama / Fantasy / Horror / Thriller
Bewertung: *** von *****

Die Story:
Der Titelheld John Constantine, der Dank seines unentwegten Zigarettenkonsums nun an Lungenkrebs leidet, kann Engel und Dämonen sehen. Diese Fähigkeit hat ihn in jungen Jahren dazu verleitet Selbstmord zu begehn, welchen er nun durch exzessives Beseitigen unrechtmäßig auf Erden anwesender Dämonen zu sühnen versucht. Da sie nicht vom den Selbstmord ihrer Schwester überzeugt ist wendet sich die Polizistin Angela Dodson an Constantine. Wider Erwarten finden sie doch heraus, dass Isabel, Angelas Zwillingsschwester, Selbstmord begangen hat. Viel wichtiger aber ist, was sie außerdem herausgefinden: Des Teufels Sohn höchst persönlich will auf die Erde herauffahren und sein eigenes Reich begründen! Neben einem starken Medium, wie z.B. Constatine eines wäre, die tote Isabel oder die gerade wieder erwachte Angela, braucht Mammon noch den Speer des Schicksals und göttliche Hilfe um seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Der Kampf um die Balance in dieser Welt geht in die entscheidende Phase - doch muss der Wächter der Balance (Midnite) erst überzeugt werden, dass dem so ist. Constantine:"Midnite, du bist der einzige, der sich noch an die Balance hält!... Hör endlich auf, die verdammte Schweiz zu imitieren!" Kurz darauf werden die harten Bandagen ausgepackt, und Constantine schreckt auch nicht davor zurück den Teufel um Hilfe zu bitten, wenn er schon keine von Gott bekommt - da gerade Gabriel ist dabei dem Sohn des Höllenfürsten den Weg mit einem Roten Teppich zu bereiten, denn sie ist schwer von der Menschheit enttäuscht, die Gottes unglaublich großzügiges Geschenk der Vergebung einfach nicht zu schätzen wissen...

Fazit:
Dieser Film ruft eine Menge Erinnerungen an andere Filme wach. Um nur einige Beispiele dieses 'Spiels' zu verdeutlichen: Szenen, die in der Hölle spielen, erinnern irgendwie an Matrix: Revolution, diese verwischten Bilder in einer gewissen monochromen Qualität, aus der nur der Hauptcharakter hervorsticht durch seine Andersfarbigkeit; wenn John Angela erzählt, wie seine Kindheit war, kam 'The Sixt Sense' wieder hoch; Gabriels Hass auf die Menschheit kennen wir schon aus 'God's Army'; das schwebende Kind am Anfang erinnert auch nur gaaaaanz leicht an 'Der Exorzist'; Wenn Constantine Balthazar verprügelt, um herauszufinden wie genau Mammon gedenkt auf die Erde zu kommen, und seinen goldenen Schlagring mit eingravierten Kreuzen auspackt und zu schlägt, überkommt einen auch der Kurze Eindruck an die Szene in 'Dogma' wo Silent Bob Azrael mit dem Golfschläger ausknockt - und vermutlich ließen sich auch noch viele andere Parallelen aufzeigen. In der Literatur nennt man sowas 'Intertextualität' hier neigt es manches Mal ein wenig zur Parodie.
Jedoch ist der Film an sich nicht schlecht gemacht. Es wird öfters ein wenig mit der Kamera gespielt, was die Erzähltechnik durchaus positiv beeinflusst. John ist ein wenig zu steif an manchen Stellen, um wirklich sein 'Badass' Image zu pflegen, welches mit vielen, durchaus guten Sprüchen immer mal wieder eingestrickt wird. Wobei die Dialoge schon des öfteren ein wenig dünn sind - z.B. Wenn John einen Abstecher in die Hölle macht, um herauszufinden, ob Isabel wirklich Selbstmord begangen hat. Er kommt wieder und fängt an mit "Zwillinge, Zwillinge, ihr seid Zwillinge!" Geht weiter mit sie sei verdammt worden für ihren Selbstmord und endet mit "Ich muss was essen." In diesem Fall kann ich durchaus den entgeisterten Blick Angelas nachvollziehen. Der Aussagegehalt ist der Null schon verdächtig nahe hier.
Auch, nachdem Angela den Chrashkurs in der Badewanne hinter sich gebracht hat und zu nächst einmal etwas verwirrt, z.T. kindlich und weltfremd daher redet, impulsiv rumrennt und nur Unsinn redet - was vertretbar erscheint, nachdem sie so plötzlich mit dem ganzen Grauen und Dämonenkram konfrontiert wird - wandelt sich von einer Szene zur nächsten wieder zurück zu ihrem früheren Selbst. Hier stutz der Zuschauer u.U. für einen Moment.
Ansonsten ist der Film nichts überragendes - und wie man an den eingangs erwähnten Beispielen erkennen kann - auch nichts wirklich neues. Aber Story und Bilder können einen dennoch einen unterhaltsamen Abend bescheren, vor allem, wenn man die ganzen Parallelen und Bezüge einem nach dem anderen auffinden kann. Sicherlich war so viel Komik in dem Film nicht beabsichtigt, trotzdem tut er der Unterhaltung keinen Abbruch doch drauf anzuspringen!

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